Springe direkt zu Inhalt

WELTERZEUGUNG AUS GLOBALER PERSPEKTIVE:
EIN DIALOG MIT CHINA
從全球視閾看“世界”的建構:對話中國

Ryanne Flock erhält Ernst-Reuter-Preis der Freien Universität Berlin für Dissertation

News vom 02.12.2022

Am 2. Dezember 2022 wurden im Rahmen des jährlichen Gründertags der Freien Universität Berlin die Ernst-Reuter-Preise für die besten Dissertationen verliehen; einer der Preise ging an Projektmitglied Ryanne Flock (Soziale Welten: Chinas Städte als Räume der Weltgestaltung) für die Dissertation über „Die soziale Produktion öffentlichen Raums im urbanen China der Reformperiode: Appropriationen und Aushandlungsprozesse zwischen Lokalstaat und „Vagabunden“  in Guangzhou".

Ryanne Flock studierte im Magister Sinologie, Soziologie und VWL an der Freien Universität sowie der Humboldt Universität zu Berlin. Sie arbeitete darauffolgend als wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG SPP „Megacities-Megachallenge. Informal Dynamics of Global Change” in Guangzhou, sowie als Koordinatorin des Masterprogramms Modern East Asian Studies an der Goethe Universität Frankfurt/Main.

Ihre Dissertation untersucht, wie öffentlicher Raum im rasant urbanisierenden, autokratischen China als Ordnungsmedium funktioniert. Dafür analysiert Ryanne Flock in Guangzhou die Auseinandersetzungen zwischen Lokalstaat vs. Straßenhändler, -wahrsager und Bettler. Ersterer produziert öffentlichen Stadtraum im Dienste von Modernisierung und nationaler Stärkung, möchte störende Elemente, z.B. Armut, ausschließen. Raumkultur und Kontrollmuster öffentlicher Ordnung entstehen jedoch im Zusammenspiel der Akteure. Selbst die Marginalisierten prägen, wie öffentlicher Raum sozial funktioniert. Neben neuen Daten bietet die Arbeit an, unser Bild von China und seinen Städten zu differenzieren sowie „öffentlichen Raum“ zu überdenken, dessen Idealisierung den Blick auch auf unsere urbane Realität versperrt. Die Dissertation entstand unter der fachlichen Betreuung von Prof. Dr. Gransow und Prof. Dr. Meyer-Clement am Institut für Chinastudien des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin.

49 / 86