Vortrag "Chinas Gesellschaft heute: Städtische Hierarchie und soziale Schichtung" von Björn Alpermann
Der Zusammenhang zwischen den Wohnregionen Stadt – Land und den beruflichen Möglichkeiten und Grenzen ist in China stärker bestimmend und spezieller als in allen anderen Ländern, jedoch im Fluss. Die starke wirtschaftliche Entwicklung spielt hier mit hinein. Über Jahrzehnte war Chinas Gesellschaft von einem Dualismus zwischen Stadt und Land geprägt. Über das System der Wohnsitzregistrierung (hukou) wurde der städtische bzw. ländliche Status zwischen den Generationen vererbt, was die Lebenschancen des Einzelnen fundamental bestimmte. Selbst Land-Stadt-Migranten blieben an ihre Dörfer gebunden und konnten sich nicht voll in die städtische Gemeinschaft integrieren. Der Vortrag analysiert den Wandel, den dieses System hin zu graduellen Abstufungen durchlaufen hat, und beschäftigt sich mit den Folgen für die soziale Schichtung der chinesischen Gesellschaft.
Sprecher:
Björn Alpermann (Soziale Welten: Chinas Städte als Orte von Welterzeugung) ist Inhaber des Lehrstuhls für Contemporary Chinese Studies am Institut für Kultur- wissenschaften Ost- und Südasiens der Universität Würzburg und durch zahlreiche aktuelle Publikationen mit Schwerpunkt über das heutige China ausgewiesen.
Ort:
Siebold-Museum Würzburg, Untergeschoss; Frankfurter Straße 87 (Kultur- und Kreativzentrum Bürgerbräu)
Organisiert von:
Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft Würzburg e.V.
Hans-Sachs-Str. 72, 97204 Höchberg, Telefon 0172 8410332
Website: http://www.gdcf-wuerzburg.de/
Der 1. Vorsitzende: Dr. Hans-Peter Trolldenier, Dipl.-Psych.
trollden[at]psychologie.uni-wuerzburg.de