An diesem Wochenende wird die Konzertreihe "Konfuzius und die neue Weltordnung", die im vergangenen Jahr gemeinsam vom KlangForum Heidelberg, dem Konfuzius-Institut Heidelberg und dem Worldmaking Kolleg von CATS ins Leben gerufen wurde, mit einer zweiten Aufführung fortgesetzt. Diesmal geht es um Mahlers "Das Lied von der Erde" im Dialog mit den Intermezzi der in Shanghai geborenen und in Berlin lebenden Komponistin Ying WANG "Of Detours and Updates” (Welt-Uraufführung!).
Ort & Zeit:
Sonntag, den 14. Mai um 19.00 Uhr in der Kunsthalle Mannheim
Das Libretto von Gustav Mahlers "Lied von der Erde" basiert auf chinesischer Poesie, die von Hans Bethge neu interpretiert wurde. Wangs Intermezzi verwenden Gedichte zeitgenössischer Autoren: Illustre Persönlichkeiten wie der Charta 2008-Initiator und Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo und seine Frau Liu Xia, der (entlassene) Jura-Professor Xu Zhangrun von der Peking-Universität und der Exil-Schriftsteller Liao Yiwu, allesamt Unterstützer der Tiananmen-Protestbewegungen, sowie ein anonymer Kuang Ren (Human Mine), dessen Name bereits eine kritische Botschaft vermittelt und das System, das Menschen als Ressourcen in einer Mine ausbeutet, anklagt. Alle diese Texte werden zu einem Lamento - ein Echo auf Mahlers Komposition, seine sehr persönliche Reaktion auf den Tod seiner Tochter -, aber Wang geht noch weiter, denn sie schreibt sich in eine uralte Tradition chinesischer Intellektueller ein, sie praktiziert youguo 憂國 - was so viel heißt wie sich "Sorgen machen um sein Land" und also gegen Fehlverhalten und Ungerechtigkeiten zu protestieren.
Karten:
Karten für die Premiere dieses neuen, transkulturell konzipierten "Liedes der Erde" gibt es an der Abendkasse oder online auf der Website des KlangForum Heidelberg (Tickets für Studierende: 6 EUR).
Informationen:
Weitere Informationen unter https://konfuzius-institut-heidelberg.de/event/konfuzius-und-die-neue-weltordnung-ii-heidelberg/