Das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (MPIWG) veranstaltet eine Diskussionsrunde, an der Emily Mae Graf ( Postdoc im Projekt "A Translingual Conceptual History of Chinese Worlds" des Joint Centers), Anna Lisa Ahlers und Chun Xu (beide MPIWG) teilnehmen werden.
Die Diskussionsrunde wird sich mit der systematischen Produktion von Nichtwissen in Chinas Vergangenheit und Gegenwart befassen. Anknüpfend an die Diskussion in einer kürzlich erschienenen Sonderausgabe von JHoK zu diesem Thema, sehen die Diskutanten Nichtwissen hier nicht als bloßen Mangel an Wissen, sondern als "Hindernisse und Verzerrungen des Wissens", die zuweilen aktiv gesucht und bewusst für unterschiedliche Zwecke produziert wurden. Zur Organisation von Wissen gehöre nicht nur das Ordnen von Wissen, sondern auch das Artikulieren und Bewerten von Formen des Nichtwissens und Nichtwissenden. Der Runde Tisch möchte eine Diskussion darüber anstoßen, (1) ob und wie "Unwissenheit" als durch politische Strukturen, technologische Kulturen, soziale Institutionen oder ökologische Beziehungen geprägt angesehen werden kann; (2) ob und wie die Untersuchung von Unwissenheit, insbesondere auf der Grundlage chinesischer und anderer außereuropäischer Erfahrungen, für Wissenschaftshistoriker nützlich sein könnte.
Diese Veranstaltung wird hybrid, vor Ort am MPIWG und via Zoom abgehalten. Weitere Informationen werden in Kürze auf der Website des MPIWG veröffentlicht. Lesen Sie mehr
Ort:
Max Planck Institute for the History of Science, Boltzmannstraße 22, 14195 Berlin, Raum 265 und via Zoom. Anmeldungen richten Sie bitte an Chun Xu (cxu[at]mpiwg-berlin.mpg.de).