Springe direkt zu Inhalt

WELTERZEUGUNG AUS GLOBALER PERSPEKTIVE:
EIN DIALOG MIT CHINA
從全球視閾看“世界”的建構:對話中國

Neue Publikation "'In Other News': China’s International Media Strategy on Xinjiang—CGTN and New China TV on YouTube" von Björn Alpermann und Michael Malzer

News vom 16.05.2023

Am 12. Mai 2023 erschien der Aufsatz "'In Other News': China’s International Media Strategy on Xinjiang—CGTN and New China TV on YouTube" von Björn Alpermann (Social Worlds: China's Cities as Spaces of Worldmaking) und Michael Malzer (Universität Würzburg) im Journal Modern China.

In der westlichen Welt werden China schwere Menschenrechtsverletzungen in Bezug auf die Behandlung der Uiguren und anderer überwiegend muslimischer Minderheiten in der nordwestlichen Uigurischen Autonomen Region Xinjiang vorgeworfen. Dies ist der erste Fachartikel, der die Reaktion der internationalen Staatsmedien Chinas auf diese Vorwürfe systematisch analysiert. Durch die Untersuchung der YouTube-Kanäle zweier führender chinesischer Staatsmedien, China Global Television Network (CGTN) und New China TV (betrieben von der Xinhua News Agency), wird ein tiefgreifendes Verständnis dafür vermittelt, wie Chinas nach außen gerichtete Propaganda funktioniert. Die quantitative Inhaltsanalyse zeigt auf, wie China auf den zunehmenden internationalen Druck (vor allem aus den USA) bezüglich seiner Xinjiang-Politik reagiert hat, indem es mehr Videos produzierte und neue Gegenargumente lieferte. Die anschließende qualitative Analyse befasst sich eingehend mit den wichtigsten Diskursen, die chinesische Medien führen, um das internationale Image des Landes zu retten, nämlich die Diskurse über Entwicklung, Kultur, Natur und Terrorismus. Es werden verschiedene Wege aufgezeigt, wie der Kritik entgegengetreten wird, angefangen von der Darstellung eines positiven China-Bildes, das den traditionellen Propagandarichtlinien und dem Auftrag von Präsident Xi Jinping an die staatlichen Medien, die China-Story gut zu erzählen", entspricht, bis hin zu innovativeren Ansätzen. So wird das Entwicklungsnarrativ stärker personalisiert, der kulturelle Diskurs befürwortet den "Heritagisierungsprozess", um Minderheitenkulturen in eine harmonisierte "chinesische Zivilisation" einzubinden, Darstellungen der Natur binden Xinjiang fest in den Diskurs über das "schöne China" ein, das " Terror-Narrativ" setzt strategisch schockierendes Bildmaterial ein, um internationale "Diskursmacht" zu erlangen, usw. Der Aufsatz vermittelt ein aktuelles Bild von Chinas staatlicher Medienstrategie zu einem international höchst umstrittenen Thema. Zum Artikel

41 / 89